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Intravaskulärer AAV9 zielt bevorzugt auf neonatale Neuronen und reife Astrozyten

Foust K. D., Nurre E., Montgomery C. L., Hernandez A., Chan C. M., Kaspar B. K. - 21.12.2008

Zentrum für Gentherapie, Forschungsinstitut am Nationwide Children's Hospital, 700 Children's Drive, Columbus, Ohio 43205, U.S.A.

Bisher wurde die Zuleitung von Genen zu Gehirn und Rückenmark über die Blut-Hirn-Schranke (Blood-Brain Barrier, BBB) hinweg noch nicht erreicht. Hier zeigen wir, dass der intravenös injizierte adeno-assoziierte Virus (AAV) 9 die BBB umgeht und Zellen des zentralen Nervensystems (ZNS) wirksam anzielt.

Die Injektion von AAV9-GFP bei neugeborenen Mäusen durch die Gesichtsvene resultiert in einer flächendeckenden Transduktion von Hinterwurzelganglien und Motoneuronen überall im Rückenmark und einer ausgedehnten Transduktion von Neuronen überall im Gehirn, einschließlich des Neocortex, des Hippocampus und des Kleinhirns. Bei ausgewachsenen Mäusen führt die Injektion von AAV9-GFP in die Schwanzvene zu starker Transduktion von Astrozyten überall im gesamten ZNS und begrenzter neuronaler Transduktion.

Dieser Ansatz könnte die Entwicklung von Gentherapien für eine Reihe von neurodegenerativen Krankheiten ermöglichen, wie z.B. bei der spinalen Muskelatrophie durch das Anzielen von Motoneuronen, und bei der amyotrophischen Lateralsklerose durch das Anzielen von Astrozyten. Er könnte außerdem zur schnellen postnatalen genetischen Beeinflussung in grundlegenden neurowissenschaftlichen Untersuchungen nützlich sein.

Quelle: NCBI, PubMed, PMID: 19098898

Link zum Originalartikel:

Intravascular AAV9 preferentially targets neonatal neurons and adult astrocytes.